Archiv der Kategorie: Meilensteine

Die erste Selbstauflage (G2010)

Erstauflage 2009.

Nachdem am elften November 2009 der Zeitungsartikel über mein Werk erschienen war, hatte ich schon kurze Zeit danach eine Anzahl von festen Reservierungen und Vorauszahlungen, was ich alles an die Druckerei weiterleiten konnte.

Das entstellte Endresultat sieht man nun auf diesem Bild und in der Galerie am Ende dieses Artikels: den ersten Teil meiner Oktalogie, in limitierter Selbstauflage. Weitergegeben zu reinen Selbstkosten und zudem unabhängig vom Wohnort, Land und Kontinent frei Haus geliefert.

Das Buch selbst besitzt ein Hardcover, füllt mit seinen circa 162.000 Wörtern 520 Seiten und ist von der Druckqualität mit jedem guten Buch vergleichbar. Jedes Buch besitzt eine individuelle Widmung sowie eine vom Erhaltenden gewünschte Widmungszahlenfolge.

Hierzu ist zu erwähnen, dass jede Zahl und Zahlenfolge erlaubt, beziehungsweise möglich war. Somit auch 0, 00, 1000, die Zahl Pi (ich brachte circa fünfzehn Nachkommastellen auf die Widmungsseite), 12345 oder Klassiker wie 007, 666 und die 0815. Sogar die Lemniskate (∞) wurde vergeben.

Eine ISBN oder zweite Auflage gibt es nicht, da ich mir stets die Möglichkeit offen halten möchte, einen richtigen Verlag für mich zu gewinnen. Daher wurde es in diesem Sinne auch nicht vermarktet, ich verdiente keinen Thaler damit. Wenn man die Portokosten und alles rechnet, war es sogar ein großer Verlust.

Was ich im Nachhinein denke?

Nun, dieser Druck ist ein früher Teil der Lebensgeschichte von »Die Chronik des Schwarzen Patronus«, was sich auch bemerkbar macht. Je mehr Jahre vergehen, umso mehr fällt mir auf, wie schrecklich das Werk ist. Obwohl mittlerweile nichts mehr davon aktuell ist, wurmt es mich, so viele, ja eigentlich jeden Fehler gemacht zu haben, den man machen kann.

Das Werk ist in jeder Hinsicht unvollendet. Beginnend bei Rechtschreibfehlern und nicht aufhörend beim versetzten Layout. Weiterhin hat der Glüheffekt des Covers einen Gelbstich. Ein Freund hat mir damals geholfen, das Cover nach meinen Vorstellungen hin zu entwerfen. Leider vergaß er, einen Weißabgleich zu machen, womit aus dem Weiß auf seinem Bildschirm ein Gelb in der Druckerei wurde.

Doch man überzeuge sich selbst:

Über diese Seite:

Trivia:

  • Der Post ist eigentlich vom 14.12.2009. Damit im Blog alles chronologisch und auffindbar ist, wurde er auf den 05.01.2010 vordatiert. Bis alle Bücher schließlich verschickt wurden, dauerte es ja doch ein, zwei Wochen.
  • Das Werk war laut Einband auf 111 Exemplare limitiert. Gedruckt habe ich 150 lassen, da ich geplant gehabt habe, die restlichen Exemplare an Verlage oder Rezensenten zu schicken. Ja, das war eine schrecklich dumme Idee.
  • Die restlichen Bücher gingen dafür drauf, verschenkt und gegen Selbstkosten verkauft zu werden, da plötzlich mehr Personen ein Exemplar wollten, als reserviert wurden.
  • Ich selbst besitze kein Exemplar mehr.
  • Ein „Gebraucht – Akzeptabel“ Exemplar geistert schon seit Jahren auf Amazon rum. Für 40€, plus 3€ Versandkosten! Selbstkostenweitergabe waren damals 15€, ich fühle mich also geehrt, bereits den Preis fast verdreifacht sehen zu können 😆

Die erste Leseprobe (G2007)

Die erste Leseprobe
Die erste Leseprobe, Jahr 2007. Stephan entwarf das Symbol. Wenn ich mich recht entsinne, benutzte er die arabischen Buchstaben KVN oder KV und drehte die Buchstaben um neunzig Grad.

Das ist »Krinns Vellin und der Schwarze Orb«. Mit seinen kaum zehn Kapiteln war das Werk damals noch eine überschaubare Kurzgeschichte.

Schon bald danach trennte ich mich aber vom Namensschema »Name Protagonist und der/die/das X« und ich wechselte zu »Die Chronik des Schwarzen Patronus« (das 2018 schließlich zu »Die Nihilumchroniken« wurde).

Schon vorab erkundigte ich mich, wer Interesse an einem Exemplar hätte. Es waren ungefähr dreißig Stück, die ich dann gedruckt habe. Natürlich kein Meisterwerk – im Grunde nur eine Handvoll zusammengefaltete DinA4-Seiten. Trotzdem hat es Spaß gemacht, mein Werk als erstes Printwerk in den Händen zu halten, zu signieren und zu verschicken.

Im Archiv gefunden, die Originaldatei vom zwanzigsten Juni 2007.

Das erste Wort (G2005)

Am Abend des zwanzigsten März 2005 spielte ich einen Videospiel-Klassiker: Thief 2: The Metal Age. Trotz nie verwehender Grandiosität dieses Spieles dank einer sehr aktiven Mod-Community verging keine Sekunde, in der mich das Spiel nicht zur Weißglut brachte.

Alles begann genau an dieser Stelle.

Ich war gerade im Begriff, die zweite Mission Shipping … and receiving zu beginnen, als ich mich fürchterlich aufregen musste, weil ich der Meinung war, dass alles doch viel besser ginge. Allein schon die Tatsache eines Meisterdiebes, der bei seinen Missionen laute Stöckelschuhe trägt und sich seine Waffen, Pfeile und Heiltränke kaufen muss.

Weiterhin natürlich die guten alten Fragen, die ich mir bei Videospielen seit 1994 schon immer gestellt habe und es noch immer tue. Warum haben die Entwickler es nicht auf diese Art und Weise gemacht, warum kann der Spielcharakter dies und jenes nicht, warum wurde hier Potenzial verschenkt, es wäre doch so und so viel besser und und und. Kurzum: Warum macht niemand endlich ein Videospiel, das mir gefällt?

Auf einmal machte es Klick und eine Erkenntnis klopfte an die Tür meines Geistes. Warum sollte ich eigentlich nicht etwas Eigenes erschaffen, anstatt mich ständig mit etwas zu ärgern und zu langweilen? Sofort beendete ich das Spiel und öffnete OpenOffice, damals noch Version 1.

Das erste Wort
Das erste Wort am 20.03. des Jahres 2005 (Klicken für Vollbild) (Da der Post verständlicherweise nicht taggenau zum ersten Wort entstanden ist und ich mir die Mühe der Installation eines uralten Programmes nicht machen wollte, zeigt der Screenshot das Programm LibreOffice, nicht OpenOffice.)

Und da war es.

Ein weißes, digitales Blatt Papier und ein blinkender Cursor, alles geduldig auf meine Eingabe wartend.

Dann war er schließlich geboren. Krinns Vellin. Als Fan von im Grunde allem, was mit Helden und dergleichen zu tun hat, brauchte ich etwas Anderes. Voilà, der Schwarze Patronus war geboren. Der erste Arbeitstitel war »Krinns Vellin und der Schwarze Orb«, was später zu »Die Chronik des Schwarzen Patronus« wurde.

Die erste Idee (G1994)

Am Anfang war das Wort, doch davor war die Idee!

In manchen Instanzen ist zu erfahren, dass G.A.M.E. – God Amongst Men Entertainment im Jahre 1994 ins Leben gerufen wurde. Wie man das als gerade mal Neunjähriger schafft, ist natürlich fraglich. Doch selbst das Größte fing als kleinste Idee an – und so beginnt auch meine Reise.

Screenshot aus „The Gantlet“, einem Level aus Doom 2: Hell on Earth von 1994.

Es war Mitte der Neunziger Jahre, als ich in Berührung mit meinem ersten richtigen Computer sowie der goldenen und für mich immer noch besten Ära der Videospiele kam. Obwohl ich als großer Symphatisant von Egoshootern mit Wolfenstein 3D und Sound via PC Speaker begann, glomm die erste Ideen auf, als ich Doom II: Hell on Earth bei meinem Onkel spielte.

Level 3: The Gantlet. Der letzte Abschnitt. Ein Funken in der Dunkelheit. Es machte auf sonderbare Art und Weise Klick und ich hinterfragte Dinge im Spiel und begann sie, mit eigenen Ideen meiner aufwachenden Fantasie zu verbessern. Gibt es dort mehrere spielbare Charaktere, weil man ein Gesicht im HUD sieht? Warum gibt es nur sieben (neun!) Waffen? Wieso hat der Charakter nicht mehr Fähigkeiten? Wieso kann der Held da nicht zaubern? Fliegen?

Es folgte eine Litanei an Spielen wie TyrianDuke Nukem 3D, Shadow WarriorQuakeUnreal. Jedes einzelne Videospiel trug dazu bei, meinen Geist mehr und mehr zu einer tausendarmigen Krake werden zu lassen, die voller Inspiration das Videospiel zerlegte und im Geiste wieder so zusammenbaute, wie sie es wollte.

Ein Hoch auf einen Onkel, der sich so etwas notiert – und über 20 Jahre später noch parat hat. Releasedatum von DOOM 2 war in der EU der 10. Oktober, gekauft wurde es am 26. Oktober.

Da alles mit einem Videospiel anfing, ist meine ganzen Ideenwelt auch in meinem Kopf ein Videospiel. Jahre vergingen, die Ideen wuchsen zu einem ganzen Universum. Am Ursprung ändert das nichts: DOOM. Ein Wort, das übersetzt Verhängnis und Verdammung heißt, wurde auch mir zum Verhängnis. Natürlich im besten Sinne.

Also danke, DOOM.