Schlagwort-Archive: SchwarzerPatronus

800 Dollar für 8 Buchstaben (G2013)

Was hat acht Buchstaben, kostet achthundert Dollar und gehört jetzt mir, mir ganz allein? Richtig! Ein Grundstein meines Lebenswerkes!

Klein und fein.

Genauer gesagt habe ich es endlich geschafft, mir nach einem zeit- und kostenintensiven Kampf die Domain patron.us anzueignen. Was daran so weltbewegend ist? Nun, mittlerweile nicht mehr ganz so viel. Bis Ende 2018 hieß das Werk »Die Chronik des Schwarzen Patronus«, der Protagonist war der namensgebende Schwarze Patronus. Zudem enthielt das Werk viele weitere Patroni wie den Weißen Patronus, die Blutrote Patroness und dergleichen, die man als Art Äquivalent zu den Helden und Superhelden von DC und Marvel anzusehen kann.

Ein guter Domainname ist die erste Eintrittskarte. Und je kürzer, desto besser. Und patron.us klingt immer noch besser als diechronikdesschwarzenpatronus-buch.com oder andere skurrile Wortschleudern.

Weiterhin war dies unerwarteterweise ein Schnäppchen. Schließlich sah bereits jemand im Jahr 2002, dass diese spezifische US-Domain ein Wort bildet. Solche wortbildenden Domains können teuer werden. Zigtausende Euro bis hin zu zweistelligen Millionenbeträge sind da keine Seltenheit.

Eine kleine Historie:

  • 2010: Domain reserviert, Kauf nicht möglich.
  • 2011: Domain reserviert, Kauf nicht möglich.
  • 2012: Domain reserviert, Kauf nicht möglich.
  • Januar 2013: Domain reserviert, ein Angebot ist ab 160€ aufwärts möglich. Auktionende ist Anfang Mai 2013. Taktischerweise wartet man bis kurz vor Ende, um zu bieten.
  • Anfang Mai 2013: Ein Tag vor Auktionsende (Auktion bei 250€) wird das Auktionsende auf Ende Juli verschoben. Neuer Gebotpreis sind nun mindestens 630 Euro oder ein Sofortkauf für 800 US-Dollar.
  • Mitte Mai 2013: Überlegung, sich Geld zu borgen und via Sofortkauf zuzuschlagen. Die Entscheidung ist bereits gefallen, jedoch muss ich jemanden um eine temporäre Geldleihe bitten.
  • Dienstag, 22. Mai 2013: Überweisung zur Aufladung der Prepaid-Kreditkarte Dank eines edlen Spenders getätigt.
  • Freitag, 25. Mai 2013: Domain für 800 US-Dollar (638.37 Euro) gekauft, zuzüglich einer optionalen Spende von 0.63€ an The Robotics Education & Competition Foundation. Freischaltung laut gegebener Info am 06.06.2013.
  • Samstag, 26. Mai 2013: Zweifache Sperrung meines Accounts weil ich Deutscher bin, der Geld loswerden will: »Your account has been selected by our verification office as a precautionary measure to defend you from possible misuse of either your payment method or products in your shopper account. During the login process, our secure site will prompt you to upload a viewable, scanned copy of the payment method account holder’s government-issued photo identification, such as a driver’s license or passport.« Nachdem ich bei einer zweiten Sperrung noch weitere sensible Daten inklusive meiner Kleidergröße weitergegeben habe, ist mein Account endlich freigeschaltet.
  • Sonntag, 27. Mai 2013: Kreditkarte wurde belastet.
  • Donnerstag, 30. Mai 2013: Bestätigung, dass die Domain auf meinen Account transferiert wird. Die Domain erscheint nach wenigen Minuten endlich in meinem Account.
  • Donnerstag, 30. Mai 2013, eine Stunde später: Domainweiterleitung aktiv, eMail-Weiterleitung aktiv, Grundstein ist gelegt!

Die erste Selbstauflage (G2010)

Erstauflage 2009.

Nachdem am elften November 2009 der Zeitungsartikel über mein Werk erschienen war, hatte ich schon kurze Zeit danach eine Anzahl von festen Reservierungen und Vorauszahlungen, was ich alles an die Druckerei weiterleiten konnte.

Das entstellte Endresultat sieht man nun auf diesem Bild und in der Galerie am Ende dieses Artikels: den ersten Teil meiner Oktalogie, in limitierter Selbstauflage. Weitergegeben zu reinen Selbstkosten und zudem unabhängig vom Wohnort, Land und Kontinent frei Haus geliefert.

Das Buch selbst besitzt ein Hardcover, füllt mit seinen circa 162.000 Wörtern 520 Seiten und ist von der Druckqualität mit jedem guten Buch vergleichbar. Jedes Buch besitzt eine individuelle Widmung sowie eine vom Erhaltenden gewünschte Widmungszahlenfolge.

Hierzu ist zu erwähnen, dass jede Zahl und Zahlenfolge erlaubt, beziehungsweise möglich war. Somit auch 0, 00, 1000, die Zahl Pi (ich brachte circa fünfzehn Nachkommastellen auf die Widmungsseite), 12345 oder Klassiker wie 007, 666 und die 0815. Sogar die Lemniskate (∞) wurde vergeben.

Eine ISBN oder zweite Auflage gibt es nicht, da ich mir stets die Möglichkeit offen halten möchte, einen richtigen Verlag für mich zu gewinnen. Daher wurde es in diesem Sinne auch nicht vermarktet, ich verdiente keinen Thaler damit. Wenn man die Portokosten und alles rechnet, war es sogar ein großer Verlust.

Was ich im Nachhinein denke?

Nun, dieser Druck ist ein früher Teil der Lebensgeschichte von »Die Chronik des Schwarzen Patronus«, was sich auch bemerkbar macht. Je mehr Jahre vergehen, umso mehr fällt mir auf, wie schrecklich das Werk ist. Obwohl mittlerweile nichts mehr davon aktuell ist, wurmt es mich, so viele, ja eigentlich jeden Fehler gemacht zu haben, den man machen kann.

Das Werk ist in jeder Hinsicht unvollendet. Beginnend bei Rechtschreibfehlern und nicht aufhörend beim versetzten Layout. Weiterhin hat der Glüheffekt des Covers einen Gelbstich. Ein Freund hat mir damals geholfen, das Cover nach meinen Vorstellungen hin zu entwerfen. Leider vergaß er, einen Weißabgleich zu machen, womit aus dem Weiß auf seinem Bildschirm ein Gelb in der Druckerei wurde.

Doch man überzeuge sich selbst:

Über diese Seite:

Trivia:

  • Der Post ist eigentlich vom 14.12.2009. Damit im Blog alles chronologisch und auffindbar ist, wurde er auf den 05.01.2010 vordatiert. Bis alle Bücher schließlich verschickt wurden, dauerte es ja doch ein, zwei Wochen.
  • Das Werk war laut Einband auf 111 Exemplare limitiert. Gedruckt habe ich 150 lassen, da ich geplant gehabt habe, die restlichen Exemplare an Verlage oder Rezensenten zu schicken. Ja, das war eine schrecklich dumme Idee.
  • Die restlichen Bücher gingen dafür drauf, verschenkt und gegen Selbstkosten verkauft zu werden, da plötzlich mehr Personen ein Exemplar wollten, als reserviert wurden.
  • Ich selbst besitze kein Exemplar mehr.
  • Ein „Gebraucht – Akzeptabel“ Exemplar geistert schon seit Jahren auf Amazon rum. Für 40€, plus 3€ Versandkosten! Selbstkostenweitergabe waren damals 15€, ich fühle mich also geehrt, bereits den Preis fast verdreifacht sehen zu können 😆

Das erste Wort (G2005)

Am Abend des zwanzigsten März 2005 spielte ich einen Videospiel-Klassiker: Thief 2: The Metal Age. Trotz nie verwehender Grandiosität dieses Spieles dank einer sehr aktiven Mod-Community verging keine Sekunde, in der mich das Spiel nicht zur Weißglut brachte.

Alles begann genau an dieser Stelle.

Ich war gerade im Begriff, die zweite Mission Shipping … and receiving zu beginnen, als ich mich fürchterlich aufregen musste, weil ich der Meinung war, dass alles doch viel besser ginge. Allein schon die Tatsache eines Meisterdiebes, der bei seinen Missionen laute Stöckelschuhe trägt und sich seine Waffen, Pfeile und Heiltränke kaufen muss.

Weiterhin natürlich die guten alten Fragen, die ich mir bei Videospielen seit 1994 schon immer gestellt habe und es noch immer tue. Warum haben die Entwickler es nicht auf diese Art und Weise gemacht, warum kann der Spielcharakter dies und jenes nicht, warum wurde hier Potenzial verschenkt, es wäre doch so und so viel besser und und und. Kurzum: Warum macht niemand endlich ein Videospiel, das mir gefällt?

Auf einmal machte es Klick und eine Erkenntnis klopfte an die Tür meines Geistes. Warum sollte ich eigentlich nicht etwas Eigenes erschaffen, anstatt mich ständig mit etwas zu ärgern und zu langweilen? Sofort beendete ich das Spiel und öffnete OpenOffice, damals noch Version 1.

Das erste Wort
Das erste Wort am 20.03. des Jahres 2005 (Klicken für Vollbild) (Da der Post verständlicherweise nicht taggenau zum ersten Wort entstanden ist und ich mir die Mühe der Installation eines uralten Programmes nicht machen wollte, zeigt der Screenshot das Programm LibreOffice, nicht OpenOffice.)

Und da war es.

Ein weißes, digitales Blatt Papier und ein blinkender Cursor, alles geduldig auf meine Eingabe wartend.

Dann war er schließlich geboren. Krinns Vellin. Als Fan von im Grunde allem, was mit Helden und dergleichen zu tun hat, brauchte ich etwas Anderes. Voilà, der Schwarze Patronus war geboren. Der erste Arbeitstitel war »Krinns Vellin und der Schwarze Orb«, was später zu »Die Chronik des Schwarzen Patronus« wurde.